Archiv der Kategorie: Sprache

Wechselflexion im Luxemburgischen und Deutschen

Wer Deutsch spricht, stößt schnell auf ein Phänomen, das als ›Wechselflexion‹ bezeichnet wird. Schon im ersten Satz dieses Texts sind zwei Beispiele enthalten, nämlich spricht und stößt. In beiden Fällen weist der Infinitiv des Verbs, sprechen bzw. stoßen, einen anderen Wurzelvokal auf als die zweite und dritte Person Singular im Präsens (sprichst und spricht bzw. stößt für beide Personen). Agné (2016) definiert Wechselflexion als »Vokalwechsel im Präsensparadigma starker Verben«.

Das Phänomen ist aus verschiedenen Gründen interessant: Zum einen kommt es in einigen Varietäten vor und fehlt in anderen eng verwandten. Im deutschen Sprachraum findet man es nicht nur in der Standardsprache, sondern auch in westmitteldeutschen Regionalsprachen (mehr dazu bei Agné 2016). Im Standardniederländischen ist es hingegen nicht (mehr) vorhanden; dafür kommt es auch in den Niederlanden regional vor: Ich habe vor einigen Jahren über die Systematik des Vokalwechsels im Gronings geschrieben (mehr dazu in Schoonhoven/Bergmann 2015). Andere niederdeutsche/niedersächsische Varietäten auf der niederländischen oder der deutschen Seite der Grenze zeigen den Vokalwechsel ebenso wie das Westfriesische. Auch in südlichen Regionalsprachen auf dem Gebiet der Niederlande, zum Beispiel der Varietät von Maastricht, ist der Vokalwechsel belegt. Und auch im Luxemburgischen begegnet man diesem Phänomen. Außerhalb des Westgermanischen tritt Vokalwechsel im Färöischen auf. Zum anderen ist die Funktion, die der Vokalwechsel in den Varietäten erfüllt, in denen er vorkommt, recht unklar. Und zum Dritten ist der Vokalwechsel Gegenstand von Variation: Während im Deutschen bei weniger frequenten Verben Abbau zugunsten des Infinitivvokals zu beobachten ist (so lauten die Formen von flechten für viele nicht mehr flichtst, flicht, sondern flechtest, flechtet), hat das Luxemburgische Verben in das System einbezogen, die historisch nicht daran teilgenommen haben.

Dieser Blogpost will einen kleinen Beitrag zur Erfassung der Wechselflexion im Luxemburgischen und Deutschen leisten. Meines Wissens gibt es keine frei verfügbare Online-Übersicht, die spezifisch alle Verben des Standarddeutschen und des Luxemburgischen auflistet, die von Wechselflexion betroffen sind. Eine solche Übersicht stelle ich am Ende dieses Beitrags zur Verfügung – in der Hoffnung, dass sie Lernenden das Erlernen und Forschenden das Erforschen dieses Phänomens erleichtert.

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Doppelt downloaden – auf Deutsch und auf Niederländisch

Wer ein Perfekt will, braucht ein Partizip. Das haben sich die meisten vermutlich schon gedacht. Aber wie kommt man an ein Partizip? Im Deutschen und im Niederländischen funktioniert das ziemlich ähnlich. Nehmen wir mal ein nicht zusammengesetztes schwaches Verb. Hierbei nimmt man für das Partizip Perfekt den Verbstamm (also das, was vom Verb übrig bleibt, wenn man das en der Grundform, des Infinitivs weglässt), klebt ge davor und t dahinter. Das ergibt: packen  gepackt und pakken  gepakt. Im Niederländischen gibt es noch die Besonderheit, dass das t ein d sein kann, wenn der Verbstamm mit bestimmten Lauten endet (z. B. fällen  gefällt vs. vellen  geveld). Kommen Vorsilben (Präfixe) ins Spiel, verhalten sich die Sprachen ebenfalls ähnlich. Liegt die Betonung auf dem Präfix, kommt ge zwischen das Präfix und den Stamm: auspacken  ausgepackt und uitpakken  uitgepakt. Das sind sogenannte trennbare Verben, da sich das Präfix in manchen Formen vom Stamm löst: ich packe aus und ik pak uit. Liegt die Betonung auf dem Stamm und nicht auf dem Präfix, fällt das ge weg: verpacken  verpackt und verpakken  verpakt. Diese Verben sind nicht trennbar, da sich das Präfix nie vom Stamm löst: ich verpacke und ik verpak. Ein Unterschied zwischen Niederländisch und Deutsch ist der Umgang mit Verben, die keine Vorsilben haben und bei denen trotzdem die Betonung auf einer anderen als der ersten Silbe liegt. Im Deutschen verhalten sich diese Verben wie Verben mit unbetonten Präfixen: massieren  massiert. Im Niederländischen wird, wie bei einfachen Verben mit Erstbetonung, ein ge davor geklebt und ein t oder d dahinter: masseren  gemasseerd. Das alles kann man in jedem Lehrbuch für Deutsch oder Niederländisch nachlesen – also, warum erzähle ich das hier?

Es gibt Verben, die sich innerhalb dieses Schemas unerwartet verhalten oder bei denen sich innerhalb der Standardsprache Variation ergibt. Das sind nicht unbedingt Verben, die seit hunderten von Jahren in den beiden Sprachen vorkommen, sondern Neuzugänge – zum Beispiel aus dem Englischen. Wie verhält es sich zum Beispiel mit downloaden, das im Deutschen und Niederländischen in dieser Form vorkommt? Die erste Frage wäre, ob es sich hier um ein Wort mit einem Präfix handelt. Im Englischen würde man die Frage wohl mit Ja beantworten – so wie sie auch im Deutschen für das Äquivalent herunterladen zu bejahen wäre. Down ist das Präfix, load(en) die Basis. Nehmen wir an, das Wort würde im Deutschen und Niederländischen wie ein Verb mit betontem Präfix behandelt. Dann müsste das Partizip Perfekt downgeloadet bzw. downgeload lauten. Aber Präfixe aus anderen Sprachen werden, wenn Wörter entlehnt werden, in der Zielsprache nicht immer als solche erkannt. Wenn downloaden im Deutschen und Niederländischen wie ein einfaches Wort mit Initialbetonung behandelt würde, müsste das Partizip gedownloadet bzw. gedownload lauten. (Dass es im Deutschen auch noch orthografische Variation gibt, wenn bisweilen downgeloaded mit englisch anmutender, aber in den amtlichen Rechtschreibregeln nicht vorgesehener -ed-Endung geschrieben wird, ignoriere ich an dieser Stelle.)

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Zwischen Wulvers und Wohlwort

Ich war neulich in einem Einkaufszentrum, fand die Toilette nicht und fragte daher die Mitarbeiterin eines Ladens, wo sich die Toiletten befinden. Sie antwortete: »Beim Woolworth links« – oder phonetisch: [baɪ̯m ˈvɔl.vɔɐ̯t ˈlɪŋs]. Und schon war ich bei der Frage: Wie spricht man eigentlich Woolworth aus?

Die Geschichte der Unternehmen, die unter Woolworth firmier(t)en, ist kompliziert und für die vorliegende Frage so uninteressant, dass ich sie hier nicht zusammenfasse. In jedem Fall wurde das ursprüngliche Unternehmen von Frank Winfield Woolworth (1852–1919), einem amerikanischen Unternehmer, gegründet. Schlägt man seinen Namen in einem Aussprachewörterbuch des Englischen nach (z. B. dem Longman Pronunciation Dictionary), findet man dort für das amerikanische Englisch [ˈwʊl.wɝːθ] und für das britische Englisch [ˈwʊl.wəθ] bzw. [ˈwʊl.wɜːθ]. Hört man sich an, wie englischsprachige Menschen auf YouTube den Namen aussprechen, deckt sich das mit diesen Angaben.

Im Deutschen wird der Name anders ausgesprochen – nicht zuletzt, weil die meisten Laute der englischen Aussprache im deutschen Lautsystem nicht vorkommen. So erscheint [w] im Deutschen nur marginal, nämlich in Entlehnungen aus dem Englischen. Es ist wohl eher als freie Variante von /v/ zu betrachten denn als Phonem. Im Aussprache-DUDEN steht: »Für englisches <w> und <wh> sind eingedeutschtes [v] und ausgangssprachliches [w] üblich, wobei jüngere Entlehnungen oder Wörter mit weiteren englischen Phonemen eher [w] haben.« Das englische /l/ lautet in diesem Wort bzw. in einigen Varietäten generell [ɫ], ist also – anders als im Standarddeutschen – velarisiert. /ɜː/ hat im Deutschen keine direkte Entsprechung. [θ] verhält sich ähnlich wie [w]. Ich zitiere wiederum den Aussprache-DUDEN: »Der nur in wenigen gängigen Entlehnungen vorkommende dentale Frikativ [θ] (Thriller, Thread) wird im Alltag häufig als [s] eingedeutscht (selten als [t]), bei Berufssprechern (v. a. bei englischen Namen) und bei fortgeschrittener Fremdsprachenkenntnis aber regelmäßig als [θ].« Damit ist [ʊ] der einzige Laut in diesem Namen, der im Englischen und Deutschen gleichermaßen vorkommt.

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100 Sprachen, alles Wurst – ein Rant

Wenn man sich online in sprachbegeisterten Kreisen bewegt, muss man nicht lange danach suchen: Früher oder später erscheint in der Timeline eine Landkarte, auf der, farblich kodiert, gezeigt wird, welches Wort für ein bestimmtes Konzept »in anderen Sprachen« verwendet wird. Die Karten sehen zum Beispiel so aus wie diese Karte unter dem Titel The word for sausage in various European languages. Es geht mir nicht darum, diese spezielle Karte zu kritisieren oder die Tatsache, dass sie auf Twitter gepostet wurde. Sie ist bloß ein geeigneter Anlass für mich, zu erläutern, warum ich solche Karten im Allgemeinen scheiße finde und dafür plädiere, damit aufzuhören, sie zu teilen.

Erstens stellen solche Karten einen unzulässigen Zusammenhang von Staat und Sprache her. Wenn eine Gegend auf so einer Karte eine bestimmte Farbe bekommt, kann man das schwer anders interpretieren, als dass im gesamten gezeigten Gebiet derselbe Begriff verwendet wird. Für die meisten Gebiete trifft das nicht zu. Der Begriff auf der Karte stammt meist aus einer in dem Gebiet verwendeten Standardsprache – also einem Dialekt, der durch historische Zufälle einen höheren Status hat als andere Dialekte. Aber fast überall werden regionale Varietäten gesprochen, in denen andere Formen verwendet werden. Selbst, wenn man die Karte nicht so reduktionistisch interpretiert, wie ich es hier unterstelle, erfährt man über alle Varietäten außer der Standardsprache meist wenig. Kurioserweise sind die Leute, die solche Karten teilen, oft diejenigen, die sich den Rest der Woche den Mund fusselig reden, dass Dialekte auch Sprachen sind (also, dass Vorderpfälzisch oder Obersächsisch nicht schlechter oder besser ist als Standarddeutsch, nur weniger weit verbreitet) und dass nichts dagegen spricht, etwas anderes zu sprechen als Standardsprachen. Am Sonntag posten diese Leute dann so eine Karte, in der jedes Land ein einfarbiger Block ist, in dem es nur ein Wort für ein bestimmtes Ding gibt. Das macht für mich keinen Sinn. Übrigens: Es gibt auch Sprachen, die nicht in einem (kontinuierlichen) Gebiet gesprochen werden. Ein klassisches Beispiel ist Jiddisch – aber auch andere Sprachen haben eine große Diaspora. Wie solche Sprachen auf solchen Karten auftauchen, kann man sich vorstellen: meist gar nicht.

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Heel veel mensen denken van eh ‘Me vrijheid gaat nu weg’

De NOS heeft afgelopen week een artikel gepubliceerd onder de titel ‘Avondklokzaak Viruswaarheid is rechtsstaat in optima forma over het al dan niet afschaffen van de avondklok. In dat artikel stond ook een filmpje met wat voxpopjes, onder andere van een jonge vrouw. De voxpopjes waren ondertiteld (dat kan gebeuren) – en over die ondertiteling verbaasde ik me. Hier leg ik uit waarom.

Dit is wat er in de ondertitels stond terwijl de jonge vrouw aan het praten was.

Ik denk wel dat heel veel mensen denken … ‘mijn vrijheid gaat nu weg’, maar ik denk ook dat de mensheid zich moet realiseren … als wij dit nu niet doen en dit blijft zo doorgaan dat corona ook veel langer blijft. En dat we dan nog veel langer in een lockdown zitten dan als we nu gewoon even blijven volhouden.

En dit is hoe ik dat wat de vrouw zei, zou opschrijven in een exacte orthografische weergave. Let wel: dit is niet hoe de ondertitels er volgens mij zouden moeten uitzien. Daar kunnen we het straks nog over hebben. Het is een poging om dat wat de vrouw zei, zo nauwkeurig mogelijk in geschreven taal te vangen zonder gebruik te maken van speciale tekens die in taalkundige transcripties gebruikt worden.

Ik denk wel dat heel veel mensen denken van eh ‘me vrijheid gaat nu weg’, maar ik denk ook dat de mensheid moet realiseren van als wij dit nu niet doen en dit blijft zo doorgaan dat de corona ook veel langer blijft. En eh dat wij dan nog veel langer in een lockdown zitten dan als wij nu gewoon even blijven volhouden.

Laten we op zoek gaan naar de verschillen – aan de hand van zes kleine woordjes:

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Over de uitspraak van ‘bondage’

Ik kijk weleens naar Per Seconde Wijzer. Het is een leuke quiz – en ik ben altijd weer benieuwd welke plaats- of persoonsnamen Erik Dijkstra deze keer verkeerd gaat uitspreken. Met de uitspraak van zelfstandig naamwoorden gaat het meestal beter, maar laatst meende ik hem op een rare uitspraak te hebben betrapt. Ik weet niet meer waar de vraag over ging en het doet er ook niet toe, maar één van de woorden die hij voorlas, was bondage (in de betekenis ‘mensen vastbinden met wederzijds goedvinden’). Erik Dijkstra zei [bɔnˈdaːʒə], alsof de spelling bondáázje was. Bondáázje? Volgens mij spreek je het woord in het Nederlands uit alsof je het bóndutsj schrijft – of [ˈbɔndət͜ʃ] in fonetisch schrift.

De een roept dit, de ander dat. Op die manier kom je er niet uit. Er zat dus niks anders op dan het maar weer aan de mensen te vragen, meer specifiek: de mensen op Twitter.

Dit is de vraag die ik stelde, en dit zijn de resultaten:

Laten we de resultaten even samen doorlopen: allereerst valt op dat erg weinig mensen hebben meegedaan aan deze poll (54 in totaal). Mensen waren ook niet zo happig om de poll te retweeten. (Daarom een bijzondere dank aan degenen die wel hebben meegedaan of de poll wel hebben geretweet!) Als we het aantal stemmen afzetten tegen de 1578 stemmen bij de laatste poll, is dat bijna niets, nog geen vier procent. Misschien zijn er minder mensen die een mening over de uitspraak van het woord hebben of vonden veel mensen het onderwerp toch een beetje te pikant (ook al kan ik sowieso niet zien wie heeft meegedaan). Niks aan te doen, maar toch jammer. Ik ga desondanks doen alsof de resultaten iets zeggen over de manier waarop bondage door sprekers van het Nederlands wordt uitgesproken.

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Over de uitspraak van ‘eunuch’

Wat is een eunuch? Dat is niet moeilijk te achterhalen: volgens Wiktionary gaat het om een “gecastreerde bewaker van een harem”. Andere woordenboeken zeggen ongeveer hetzelfde. Maar hoe spreek je het woord uit? Ook daar zijn bronnen voor: Wiktionary heeft een geluidsopname waarin een stem te horen is die /ˈøː.nəx/ of iets dergelijks zegt. (De tekens tussen de schuine strepen zijn fonetische symbolen die volgens de conventies van het Internationaal Fonetisch Alfabet worden gebruikt. Lees hier meer over het klankinventaris van het Nederlands.) In het gratis woordenboek op de website van Van Dale is het woord als eu·nuch aangegeven. Daaruit kunnen we opmaken dat het twee lettergrepen heeft en dat de klemtoon op de tweede daarvan zou liggen. In de ABN-uitspraakgids van P.C. Paardekooper uit 1978 is het woord als /œʏ̯ˈnyx/ opgenomen, dus met de klemtoon op de tweede lettergreep en met de /y/ van Ruud. Even samenvatten: er is één woordenboek dat suggereert dat de klemtoon op de eerste lettergreep ligt, terwijl twee andere woordenboeken het tegendeel beweren. Het feit dat verschillende bronnen niet dezelfde informatie geven, betekent niet dat de één het goed heeft en de anderen fout zitten. Maar het duidt op variatie – dat wil zeggen dat verschillende sprekers het woord op verschillende manieren uitspreken. Om erachter te komen hoe het zit, moeten we verder kijken dan in de woordenboeken.

Als je wil weten of er variatie is, is er maar een manier: je moet het aan de mensen vragen. Dat deed ik op Twitter. Velen deelden mijn oproep, velen stemden. Hartelijk dank aan iedereen die eraan heeft bijgedragen dat ik nu van 1578 mensen (ongeveer) weet hoe ze het woord eunuch uitspreken. Een van de grote voordelen van Twitter-polls is dat het enorm makkelijk is om er een te beginnen en nog makkelijker om eraan deel te nemen (mits je op Twitter zit). Een van de grote nadelen ervan is dat we vrij weinig weten over de deelnemers aan de poll. Zijn het Nederlanders, Belgen, Surinamers of komen ze nog ergens anders vandaan? Spreken ze überhaupt Nederlands? (Je kunt ook voor de gein aan polls deelnemen waarvan je niet eens de vraag snapt.) Hoe oud zijn ze? Is Nederlands hun enige taal? Het enige wat we weten, is dat ze aan de poll hebben meegedaan. Daar moeten we het maar mee doen.

Ik was geïnteresseerd in twee kwesties: ten eerste de klemtoon (eerste of tweede lettergreep); ten tweede de uitspraak van de eerste klank van het woord eunuch (zoals in het woord beu of zoals in het woord bui). Mensen mochten kiezen tussen vier opties (dat is het maximale aantal voor Twitter-polls):

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Auf ein Glas mit dem Wi(e)rtschaftsminister

Wenn Leute miteinander verwandt sind, kann man das manchmal sehen. Bei Sprachen ist es nicht anders. Wenn Sprachen (oder anders formuliert: Varietäten – ein Oberbegriff für Sprachen, Dialekte und alles dazwischen) einen gemeinsamen Ursprung haben, gibt es Gemeinsamkeiten in allen Bereichen: Aussprache, Wortstruktur, Satzbau usw. Auch verwenden eng verwandte Sprachen oft ähnliche Wörter für dieselben Dinge. Dann kann man eventuelle Gemeinsamkeiten noch leichter erkennen. Dem deutschen Wort Apfel zum Beispiel entsprechen das englische Wort apple und das niederländische Wort appel, die man offensichtlich ein bisschen anders schreibt als das deutsche Wort (und zwar, weil man sie auch ein bisschen anders ausspricht) – aber die Verwandtschaft ist erkennbar. Dem Wort Apfel entspricht aber auch das französische Wort pomme. Auf Basis dieser vier Wörter muss man davon ausgehen, dass das Französische mit dem Deutschen weniger eng verwandt ist als das Niederländische und das Englische. (Das stimmt auch, aber vier Wörter sind zugegebenermaßen eine etwas magere Datengrundlage.) Dass Apfel gerade im Deutschen (genauer: im Standarddeutschen, das umgangssprachlich auch als ›Hochdeutsch‹ bezeichnet wird – grob gesagt: tagesschau-Deutsch) einen pf-Laut hat und im Englischen (genauer: im Standardenglischen) und Niederländischen (genauer: im Standardniederländischen) einen p-Laut, ist ein sprachgeschichtlicher Zufall. Aber es ist ein Zufall, der einer Systematik folgt: Nimmt man sich andere Wörter, die im Deutschen ein pf haben (Kopf, Pforte, stopfen), und sucht nach einem Äquivalent im Englischen oder Niederländischen, findet man dort auch einen p-Laut (nl. kop, engl. port, nl. stoppen) – unabhängig davon, ob die Bedeutung in beiden Sprachen exakt übereinstimmt. Aus diesen systematischen Unterschieden kann man Rückschlüsse ziehen auf den genauen Grad der Verwandtschaft der Sprachen oder darauf, wie das Wort in früheren Zeiten, über die vielleicht keine Belege vorliegen (oder zumindest nicht für jedes Wort), gelautet haben muss. Der Vergleich ist aber auch dann interessant, wenn man ihn auf der Ebene der heutigen Sprachverwendung zieht.

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Von der Leyen Commission: Names and pronunciations

This is a list of the commissioners of the von der Leyen Commission, the European Commission in office from 1 December 2019. For each commissioner, the name is given in the original script and, if need be, in Latin transcription. The portfolio and the country of origin are given in English. Each name was transcribed using the symbols of the International Phonetic Alphabet (IPA): The first transcription indicates the pronunciation as it can be heard in the country of origin of the commissioner. Where applicable, German and English approximations of the original pronunciation are suggested.

I would not have been able to compile this list without the help of many others. Thanks to all of them! All remaining errors are mine, of course. Corrections, suggestions or suggestions of corrections are highly welcome. Some additional information on the transcriptions can be found below the list.

Ursula von der Leyen
President   |   🇩🇪 Germany
Original pronunciation: [ˌʊʁzula ˌfɔn ˌdeːɐ̯ ˈlaɪ̯ən] or [ˈfɔn ˌdeːɐ̯ ˌlaɪ̯ən]
English pronunciation: [ˌɜːʳsjələ ˌvɒn ˌdəʳ ˈlaɪ̯ən] or [ˈvɒn ˌdəʳ ˌlaɪ̯ən]

Frans Timmermans
Climate Action (Executive Vice President)   |   🇳🇱 The Netherlands
Original pronunciation: [ˌfɾɑns ˈtɪmɚmɑns]
English pronunciation: [ˌfɹæns ˈtɪməʳmənz]
German pronunciation: [ˌfʁans ˈtɪmɐmans]

Margrethe Vestager
Competition (Executive Vice President)   |   🇩🇰 Denmark
Original pronunciation: [mɑˌɡ̊ʁeːˀd̥ə ˈʋɛstæːˀɐ]
English pronunciation: [məʳˌɡɹeɪ̯tə ˈvɛsteɪ̯əʳ]
German pronunciation: [maɐ̯ˌɡʁeːtə ˈʋɛstɛːɐ]

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Uitspraak van de ‘g’ in Engelse leenwoorden in het Nederlands

Met de ‘g’ van ‘googelen’

Het Nederlands is een rare taal – althans, als je het vanuit het perspectief van zijn buurtalen bekijkt. Anders dan het Duits, Engels of Frans heeft het Nederlands geen foneem /ɡ/ (behalve in een aantal vrij recente leenwoorden). De letter ⟨g⟩ die in veel andere talen voor het foneem /ɡ/ staat, duidt in het Ne­der­lands meestal het foneem /ɣ/ aan. De fonetische realisatie van dat foneem varieert: in het noorden, oosten en westen van het taalgebied is het meestal [χ], in het zuiden kan het [ɣ] of  [ʝ] zijn en in het zuidwesten zelfs [ɦ]. Aan het einde van een woord worden al die klanken stemloos uitgesproken (voor zover ze dat niet sowieso al zijn). Hoe dan ook, het komt erop neer dat sprekers van het Nederlands die de letter ⟨g⟩ zien, waarschijnlijk niet direct de neiging zullen hebben om die als /ɡ/ uit te spreken. Maar Ne­der­landers spreken talen waarin er wél een foneem /ɡ/ is dat door de letter ⟨g⟩ wordt weergegeven. En ze weten heus dat hun taal een beetje gek doet in vergelijking met alle buurtalen. Wat gebeurt er dus als een woord met een ⟨g⟩ de grens oversteekt? Zo’n woord is ‘goal’ (doelpunt), ontleend aan het Engels. Dat wordt vaak gebruikt als voorbeeld van een woord dat in het Nederlands met /ɡ/ wordt uitgesproken. Hier is in het verleden al onderzoek naar gedaan (van Bezooijen & Gerritsen, 1994); daaruit bleek dat het woord ‘goal’ door rond een derde van de ondervraagde sprekers met een /ɣ/ werd uitgesproken. Alle sprekers die aangaven dat ze ‘goal’ met een /ɣ/ uitspreken, waren uit het zuiden van het taalgebied afkomstig (Valkenburg in Nederlands-Limburg of Tielt in het Belgische West-Vlaanderen). Dat zijn resultaten van 25 jaar geleden; ik weet niet of er nieuwer onderzoek naar de uitspraak van dat woord is.

En hoe zit het met nog recentere ontleningen? Laatst werd ik door Duitsers gevraagd hoe je het woord ‘googelen’ (op internet zoeken met behulp van de zoekmachine Google) in het Nederlands uitspreekt. Zijn die maffe westerburen zo gek om hun ‘eigen’ /ɣ/ te gebruiken en ‘choechelen’ te zeggen? Ik had die uitspraak nog nooit gehoord. Korte navraag bij een moedertaalspreker uit Noord-Nederland (Drenthe, Groningen) leerde dat ook hij de uitspraak met een /ɡ/ prefereerde. Maar, zei een van mijn Duitstalige kennissen, op de Nederlandse Wiktionary staat dat het woord in Limburg wel degelijk met een /ɣ/ wordt uitgesproken. Die transcriptie staat er al sinds 19 juli 2009, toegevoegd door de gebruiker Oos­westhoesbes – zonder enige bronvermelding. Maar hoe zit het echt? Zou die gebruiker gelijk hebben en zeggen Limburgers inderdaad een /ɣ/ in dat woord? Ik heb geen definitief antwoord op deze vraag, maar wel wat data tot mijn beschikking die op sociale media zijn verzameld. We zijn ons allemaal bewust van de beperkingen van het verzamelen van data via social media. Aangezien dit geen weten­schappelijk onderzoek is maar een blogje, ga ik daar verder geen aandacht aan besteden. De grootte van het korreltje zout waarmee de resultaten moeten worden genomen, mag iedereen zelf bepalen.

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